Francofonia / Film / Zum Film

Zum Film

Der Louvre zur Zeit der deutschen Besatzung: Direktor Jacques Jaujard bekommt es mit Franziskus Graf Wolff-Metternich zu tun, Leiter des sogenannten “Kunstschutzes” der Wehrmacht – Kontrahenten, aus denen mehr und mehr Komplizen bei der Rettung der Schätze des Museums vor dem Zugriff der Nazi-Invasoren werden. Mit dem Gravitationszentrum dieser wundersamen Geschichte entfaltet Alexander Sokurov (FAUST, RUSSIAN ARK) in Bildern von suggestiver Schönheit, mit überraschenden Sequenzen zwischen historischer Verortung und traumhafter Assoziation eine betörende, sich souverän in Raum und Zeit bewegende Meditation über Kunst und Macht, Geschichte und Schönheit. FRANCOFONIA lässt uns auf unnachahmliche Weise erleben, dass ein Museum unendlich viel mehr ist als ein Ort zur Aufbewahrung von Kunstexponaten. Vor dem Hintergrund der Geschichte des Louvre und seiner Kunstwerke setzt Sokurov mit dem meisterhaften Einsatz unterschiedlichster filmischer und erzählerischer Mittel seine einzigartige, vielschichte, eigensinnige Vision in Szene: Der Louvre wird zum lebendigen Beispiel dafür, was die Kunst – inmitten des zerstörerischsten Krieges, den die die Welt erlebt hat – uns über uns selbst erzählt.

Bei der Entstehung von FRANCOFONIA konnte Alexander Sokurow auf den vielfach preisgekrönten und OSCAR®-nominierten Kameramann Bruno Delbonnel (INSIDE LLEWYN DAVIS, FAUST, AMÉLIE) zählen – und die bedingungslose Unterstützung des Museums mit unbeschränktem Zugang zu seinen Räumen. Der Louvre und seine Kunstwerke sind hier nicht Kulisse, sie werden zu Protagonisten im Dialog mit dem Regisseur, mit seinem, mit sich selbst, mit uns – und nicht zuletzt mit den Geistern, die hier durch die Räume des Louvre wandern: Napoleon und Marianne im Spannungsfeld von Geschichte und Kunst, Macht und Freiheit.

“FRANCOFONIA ist eher wie eine Collage, die den Wendungen eines sich stetig verändernden gedanklichen Prozesses folgt.
Mir erschien dieser Film wie ein Weg, ein Weg, den wir alle gegangen sind und wieder gehen werden, ein Weg, den unsere Mitreisenden neben uns verstehen und nachempfinden können. Ein Weg, der es uns ermöglicht, zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf unsere eigene und individuelle Art und Weise zu wechseln, gelenkt durch Gedanken, Reflexionen und Assoziationen ... Die Charaktere sind ein Teil dieser Geschichte und ein Teil des Lebens. Napoleon und Marianne sind dabei für mich weder normale noch symbolische Figuren. Für mich sind es lebendige Charaktere. Alle Geister sind lebendig, wenn sie existieren.” (Alexander Sokurov)

Trailer Kinofinder Zum Film Artwork & Texte Bilder Home Kontakt + Impressum Datenschutzerklärung Piffl-Newsletter Pressebetreuung Verleih

FRANCOFONIA. Ein Film von Alexander Sokurov.